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„Smart Working & Learning“

Qualifizierung des Ausbildungspersonals für eine digitalisierte überbetriebliche Ausbildung

Petra Gohlke

Um überbetriebliche Ausbildung innovativ, handlungsorientiert und digital zu gestalten und dabei Selbstlern- und Medienkompetenz zu fördern, bedarf es der Qualifizierung des ausbildenden Personals. Wie dies im Elektro Technologie Zentrum in Stuttgart (etz) umgesetzt wird, zeigt der folgende Beitrag.

Inhalt des Beitrags

Die digitale Transformation greift tief in die Arbeitswelt der Menschen ein. Digitalisierung führt dabei nicht nur zu technologischen Veränderungen. Auch Anpassungen auf organisationaler Ebene, wie die Umgestaltung der Arbeitsprozesse, stellen die Fachkräfte vor vielfältige Anforderungen. Die (überbetriebliche) Ausbildung muss Auszubildende daher auf eine digitalisierte Arbeitswelt vorbereiten und Kompetenzen vermitteln, die sie befähigen, in dieser handlungsfähig zu sein. Neben der berufsfachlichen Qualifikation steht dabei zunächst die Entwicklung der Selbstlernkompetenz im Fokus, die eine Anpassung an kontinuierliche Veränderungen in der Arbeitswelt ermöglicht.

Auch das Einüben kollaborativer Arbeitsformen hat eine zentrale Bedeutung: So müssen Auszubildende den Umgang mit vernetzten (mobilen) Endgeräten, die Zusammenarbeit in virtuellen Teams und die Nutzung von digitalen Tools, die kollaboratives Arbeiten unterstützen, erlernen. Dazu benötigen sie eine entsprechende berufliche Medienkompetenz. Die Digitalisierung verändert somit auch das Lernen in der überbetrieblichen Ausbildung. Das Lernen in digitaler Lernumgebung und der Einsatz modernster Medien, inklusive der Anwendung von Visualisierungen oder Simulationen, bis hin zu softwaregestützten kollaborativen Arbeits- und Lernszenarien, eröffnen Auszubildenden und ausbildendem Personal ein weites Lernfeld hinsichtlich beruflicher Medienkompetenz.

Das Konzept „Smart Working & Learning“

Das Konzept „Smart Working & Learning“, das im Rahmen der Weiterentwicklung des etzs zum Kompetenzzentrum „Multimediale Lernwelten für Smart Working & Living“ (Komzet SWL) entwickelt wurde, versucht Antworten auf die Fragen zu geben, welches didaktische Konzept für eine derart gestaltete überbetriebliche Ausbildung geeignet ist und wie die Kernelemente der Handlungsorientierung und Selbststeuerung um Kollaboration und Medienkompetenzförderung ergänzt werden können. Dabei verbindet das etz moderne virtuelle Lernformen mit einem didaktisch begründeten Raumkonzept in den Ausbildungswerkstätten und einer digitalen, flexiblen Medienperipherie Es richtet sich an Auszubildende der Ausbildungsberufe „Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik“, „Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik“ und „Informationselektroniker/-in“ mit den Schwerpunkten Geräte- und Systemtechnik und Bürosystemtechnik sowie an die Ausbilder/-innen an den überbetrieblichen Bildungsstätten, die die entsprechenden überbetrieblichen Lehrgänge durchführen.

Die Grundlage des Konzepts „Smart Working & Learning“ bildet der Ansatz des handlungsorientierten Lernens am Kundenauftrag im Handwerk, wie er sich im etz bereits seit über 20 Jahren bewährt. Der Ansatz wird fortwährend weiterentwickelt und aktuell mit einer digitalen Lernplattform realisiert. Auf dieser interaktiv gestalteten Lernplattform (ueba.elkonet.de) bietet das etz für alle überbetrieblichen Phasen in der Ausbildung der handwerklichen elektro- und informationstechnischen Berufe virtuelle Kundenaufträge an, anhand derer Auszubildende lernen, einen Kundenwunsch zu analysieren, zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Die virtuellen Kundenaufträge umfassen wichtige kundenauftragsrelevante Dokumente (Mail, Grundrissskizze, Stromlaufplan etc.), anhand derer die Auszubildenden den Auftrag technisch und betriebswirtschaftlich planen und umsetzen. Bei der Bearbeitung der Kundenaufträge auf der Plattform kommt der Förderung der Selbstlernkompetenz somit eine wesentliche Bedeutung zu.

Das handlungsorientierte Lernen erfolgt außerdem sehr stark unter Rückgriff auf die Lerngemeinschaft. Das Konzept verankert deshalb neben der Handlungsorientierung die Kollaboration als weiteres wesentliches Leitprinzip des Lernens. So werden neben dem Einsatz kollaborativer Methoden des Lernens und der Bereitstellung geeigneter Software-Tools für die Kollaboration mit einem innovativen Raumkonzept auch die räumlichen Gegebenheiten so gestaltet, dass das Zusammenarbeiten und das gemeinsame Entwickeln von Lösungen den Auszubildenden jederzeit möglich ist bzw. gefördert wird.

Das Lernen am Kundenauftrag auf der Plattform ueba.elkonet.de in Kombination mit komplexen Mediensystemen, das neue Raumkonzept und die Anwendung digital gestützter kollaborativer Methoden erfordern sowohl bei den Auszubildenden als auch bei den ausbildenden Fachkräften die Entwicklung von Medienkompetenz. Das ausbildende Personal muss daher auf den Umgang mit der modernen Lernumgebung intensiv vorbereitet werden, damit die für die Auszubildenden erwarteten Mehrwerte im Lernprozess geschaffen werden können. Daher geht es im Konzept „Smart Working & Learning“ auch um die Qualifizierung des ausbildenden Personals. Denn der Einsatz moderner Lerntechnologien eröffnet neue Möglichkeiten an didaktischen Vorgehensweisen und dazu bedarf es Ausbilder/-innen, die diese Möglichkeiten nutzen können.

Das Konzept „Smart Working & Learning“ zeigt, wie digitale Lernformen mit einem innovativen, physischen Raumkonzept und einer digitalen und flexiblen Medienperipherie in den Ausbildungswerkstätten noch stärker verbunden werden können. Virtuelle Lernwelten wachsen in diesem Konzept mit realen Lernräumen zusammen. Dabei muss zunächst das „Layout“ der Werkstatt geeignet sein, Entwicklungen – weg von der klassischen Lehre hin zur Teamarbeit – zu fördern.

„Smart Working & Learning“ nutzt deshalb eine flexibel gestaltbare Medienperipherie für das Lernen in der Ausbildungswerkstatt, eine anpassungsfähige Ausstattung, „bewegliches“ Mobiliar und ein geeignetes Raumlayout, das die Umsetzung einer Vielzahl unterschiedlicher Lernsettings (z. B. softwaregestützte Planungsarbeiten am Arbeitstisch oder Installationsarbeiten an der Montagewand) und Sozialformen (z. B. Einzelarbeit, Arbeiten in kleinen Teams oder in der Gesamtgruppe) erlaubt sowie schnelle Wechsel zwischen diesen unterstützt.

Deshalb wurde das Raumangebot der Werkstatt in eine „Learning Area“ und eine „Working Area“ aufgeteilt, um auf die jeweils unterschiedlichen Interaktionen – von der Moderation im Plenum zum Thema der Woche über die kollaborative Materialkalkulation zu einer vernetzten Anlage bis zu Kurzunterweisungen am Realmodell – besser fokussieren zu können und adäquate Settings zu schaffen.

Einblicke in die Learning und Working Area

Mit der mobilen Ausstattung kann mit wenigen Handgriffen eine neue Konfiguration des Raumes umgesetzt werden. Ausbilder/-innen können situativ mit Teilgruppen an jedem Ort im Raum arbeiten.
Für das Arbeiten in der Working Area kommen Tablets zum Einsatz, die es ermöglichen, auch in den Praxisphasen auf Inhalte auf ueba.elkonet.de zuzugreifen. Die mobilen Endgeräte können außerdem für Dokumentationszwecke und zur Bewertung eingesetzt werden.
Über Beamer kann ein direktes Screen-Mirroring mit Smartphone oder Tablet eingerichtet werden. Zudem können zwei Whiteboards zu einer Panoramaansicht zusammengefügt werden.
Für die Visualisierung bisher nicht digitalisierter Lerninhalte, für die Durchführung von Demonstrationen von Werkstücken oder die Ansicht kleinteiliger Montagearbeiten auf dem Tisch wurden die Werkstätten mit Dokumentenkameras ausgestattet.
Um kollaborative Lernszenarien in einer Art von Konferenz umzusetzen, wird im „Smart Working & Learning“ das interaktive Whiteboard in Kombination mit einer Notizbuch-Software eingesetzt.

Qualifizierung des ausbildenden Personals – Anforderungen

Die Nutzung verschiedener digitaler Endgeräte, das Lernen in digitaler Lernumgebung, der Einsatz moderner Medien, die Anwendung von Visualisierungen oder Simulationen sowie softwaregestützte kollaborative Arbeits- und Lernszenarien eröffnen ein weites technologisches Lernfeld für die Auszubildenden, aber auch für die ausbildenden Fachkräfte. Die Umsetzung des „Smart Working & Learning“-Konzepts muss daher nicht nur organisatorisch und technisch, sondern auch pädagogisch vorbereitet werden.

Bei der Qualifizierung der ausbildenden Fachkräfte geht es deshalb nicht allein um die Anwendungskompetenz hinsichtlich neuer Hard- und Software, sondern auch und vor allem um die mediendidaktische Dimension.

Um die Anforderungen an das Ausbildungspersonal im Vorfeld der Qualifizierung zu identifizieren, wurden zunächst typische Lernsequenzen aus der überbetrieblichen Ausbildung zusammengestellt:

theorieorientiert praxisorientiert

Einführung in die Lernwoche

Sicherheitsunterweisung
Bearbeitung des Kundenauftrags auf der Plattform (Kundenkartei, Besuchsbericht, Projektdatenblatt, Arbeits- und Materialplan, Angebot, Fertigungsprotokoll, Abnahme, Rechnung) Montage bzw. Installation der Komponenten
 

Gerätekonfiguration, Parametrierung

Internetrecherchen bezüglich der verwendeten Technologien Programmierung
diverse kurze Theorieinputs über Präsentation oder Demonstrationen System- bzw. Funktionstest

softwaregestützte Planungsarbeiten

Messung
Lehrgespräche in der Gruppe Abnahme bzw. Inbetriebnahme des Systems bzw. der Anlage

 

Für die unterschiedlichen Lernszenarien wurde dann der Einsatz der neuen Medientechnologie geprüft und konzipiert. Es wurden teilweise neue methodische Vorgehensweisen entwickelt bzw. bisher nicht digital unterstützte Sequenzen, sofern möglich, „digital aufbereitet“, d. h. mit digitalem Lernmaterial ausgestattet bzw. ergänzt.

In der Testphase der neuen Lernumgebung wurden diese mit ausgewählten, technisch bereits versierten Ausbilder/-innen pilotiert und ggf. nochmals angepasst. Aus den Erfahrungen, die hier gesammelt wurden, konnte der Qualifizierungsbedarf hinsichtlich des ausbildenden Personals direkt abgeleitet werden:

a) technische Qualifikation

Das ausbildende Personal muss technischerseits auf den Umgang mit der digitalen Lernumgebung intensiv vorbereitet werden. Auf der Ebene der technischen Qualifikation geht es inhaltlich zunächst um

  • die Funktionalität der flexiblen Raumausstattung (Varianten der Raumgestaltung: lehrzentriert, kollaborativ), Umgang mit den teilinstallierten mobilen Lerninseln,
  • Netzwerkinfrastruktur und -zugriff (Konfiguration und Fehlersuche),
  • die Anwendung, (Re-)Konfiguration, Vernetzung, Wartung und das Troubleshooting der technischen Medienperipherie (Endgeräte wie Laptop, Tablet und Smartphone, interaktives Whiteboard/digitale Tafel, Dokumentenkamera),
  • die Anwendung kollaborativer Softwaretools für das Lernen in der überbetrieblichen Ausbildung (Grundfunktionen, Freigabe, Berechtigungen, Gestaltung von Konferenzen bzw. kollaborativer Lernphasen),
  • die Erstellung und Gestaltung von digitalen Lerninhalten unter der Perspektive der Wiederverwendbarkeit und digitalen Weiterverarbeitung.

b) didaktische Qualifikation

Ausbilder/-innen müssen digital unterstützte, kollaborative Formen des Lernens erproben, deren Potenziale ausloten und die neuen Vorgehensweisen einüben. Dazu müssen sie im Umgang mit der neuen Technik deren pädagogische Funktionen entdecken, in der didaktischen Situation selbst erfahren und lernen, einzelne Elemente des Lernszenarios (Raumperipherie, Lerninseln, Mediengeräte, kollaborative, analoge und virtuelle Methodik) lernförderlich miteinander zu verbinden. Auf der Ebene der didaktischen Qualifikation geht es inhaltlich um

  • die Identifikation kollaborativer Potenziale und Mehrwerte im überbetrieblichen Lernen, in den einzelnen Modulen, in den Kundenauftragsphasen,
  • die Möglichkeiten der Verzahnung des Lernens und Arbeitens,
  • die Entwicklung eigener kollaborativer Lernszenarien zur Unterstützung des kundenauftragsorientierten Lernens unter Einbezug eines modernen Medien- und Methodenarsenals,
  • konkretes Trainieren des zielgerichteten Einsatzes der Medienperipherie für Lernprozesse.

Qualifizierung des ausbildenden Personals – Umsetzung

Um die ausbildenden Fachkräfte technisch und didaktisch zu qualifizieren und so zur Umsetzung des „Smart Working & Learning“-Konzepts zu befähigen, wurde im etz ein mehrtägiger Workshop durchgeführt. Im Workshop lernten die Ausbilder/-innen an konkreten Beispielen, wie virtuelle Kundenaufträge in der neuen digitalen Lernumgebung methodisch-didaktisch umgesetzt werden können. Sie erprobten Beispiele an den neuen Lerninseln, erörterten dabei weitere Umsetzungsmöglichkeiten und reflektierten diese kritisch. Im Fokus standen dabei die neue Technik, aber auch und vor allem die methodischen Strategien bei der Durchführung der überbetrieblichen Lernwochen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei drauf, Anreize zu setzen, eigene digitale, kollaborative Szenarien für das Lernen am Kundenauftrag zu entwickeln.

Das Workshop-Konzept

Der Workshop umfasste drei Tage: Am ersten Tag erhielten die Teilnehmenden zunächst einen Überblick über die inhaltlichen und technischen Neuerungen, die mit dem Konzept des „Smart Working & Learning“ verbunden sind. An diesem Tag standen die überarbeitete Lernplattform, die Räumlichkeiten und deren Funktionen, die Medienperipherie und die Lerninseln im Fokus.

Darüber hinaus wurde am Ende des ersten Workshoptages der weitere Verlauf des gemeinsamen Arbeitens an Tag 2 und 3 in der Gruppe geplant. Die Ausbilder/-innen erhielten für die beiden kommenden Wochen den Auftrag, die methodische Umsetzung einer typischen Lernsequenz – möglichst digital unterstützt – für den zweiten Teil des Workshops vorzubereiten. Die Lernsequenzen wurden inklusive der Zielsetzung und einiger wesentlicher Leitfragen in einer Matrix zusammengefasst.

Im zweiten Teil des Workshops im zeitlichen Abstand von zwei Wochen diskutierten die Teilnehmenden, wie die überbetrieblichen Ausbildungskurse in der neuen Lernumgebung didaktisch umgesetzt werden können. Dazu schlüpfte jeweils ein/-e Ausbilder/-in in die Rolle des Lehrenden, während die restlichen Teilnehmenden die Rolle der Auszubildenden übernahmen. Gemeinsam führten sie dann kurze ausgewählte Lernsequenzen aus den Lernmodulen auf ueba.elkonet.de durch.

Im Rahmen der anschließenden kollegialen Intervision erhielten die Akteur/-innen im Anschluss an die Lernsequenz ein individuelles Feedback zu den Fragen:

  • Ist die Zielsetzung erreicht worden?
  • Was ist gut gelaufen? / Was ist nicht so gut gelaufen?
  • Wo würde ich es anders machen? / Wie sähe eine Alternative aus?
  • War die methodische Umsetzung passend?
  • War der Einsatz der digitalen Medien motivierend/ lernförderlich?

Das „Rollenspiel“ ermöglichte den Ausbilder/-innen, die verschiedenen methodischen Vorgehensweisen aus beiden Perspektiven wahrzunehmen. In den Lernsequenzen konnten sich die Ausbilder/-innen außerdem gegenseitig „über die Schulter schauen“ und voneinander lernen. Über Feedback und Diskussion wurden die Erfahrungen Einzelner für alle verfügbar gemacht.

So konnten die Ausbilder/-innen durch den Workshop erste Erfahrungen im Umgang mit der neuen Lernumgebung sammeln. Die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen der Ausbilder/-innen, die sich durchaus auch in der unterschiedlichen Bewertung der methodischen Vorgehensweisen äußerte, standen dabei immer im Vordergrund.

Als Ergebnis dieses Workshops entstand ein Pool von Ideen, wie überbetriebliche Ausbildung sinnvoll durch den Einsatz digitaler Medientechnik in Kombination mit einer variierenden Raumkonfiguration und den flexiblen Lerninseln umgesetzt werden kann.

Transfer

Das Konzept „Smart Working & Learning“ mit inkludiertem Qualifizierungskonzept wurde für die elektro- und informationstechnischen Ausbildungsberufe im Handwerk entwickelt.

Grundsätzlich ist das Konzept „Smart Working & Learning“ und die Vorgehensweise bei der Qualifizierung von ausbildenden Fachkräften im vorgestellten Workshopformat auch für andere überbetriebliche Bildungsstätten übertragbar, idealerweise auf jene Bildungsstätten, die ebenfalls kundenauftragsorientiert ausbilden und bereits maßgeblich digitale Werkzeuge im Einsatz haben.

Aber auch unabhängig vom (medien-)didaktischen Konzept in der Ausbildung oder bereits bestehender bzw. eingesetzter Medienperipherie oder der Nutzungsintensität digitaler Instrumente, kann sich jede Bildungsstätte selbst auf den Weg der Digitalisierung machen und dort starten, wo sie steht.

Für eine passgenaue Qualifizierung ist jedoch wesentliche Voraussetzung eine eigene und möglichst konkrete Definition der Qualifizierungsziele und -inhalte, idealerweise ermittelt über Pilotierungsaktivitäten im eigenen Bildungszentrum und unter starkem Einbezug der Ausbilder/-innen, vorzunehmen. Nur dann ist damit zu rechnen, dass neue methodische Entwürfe auch die entsprechende Akzeptanz beim ausbildenden Personal finden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Digitalisierung ein Weg ist, den jede Bildungsstätte im eigenen Tempo gehen sollte.

Handreichung „Smart Working & Learning“

Die konkreten methodischen Umsetzungsentwürfe der überbetrieblichen Ausbildungswoche und die Erfahrungen aus dem Workshop flossen in eine umfassende Handreichung zum „Smart Working & Learning“ ein.

Diese Handreichung adressiert überbetriebliche Berufsbildungsstätten, die nach neuen Wegen suchen, überbetriebliche Ausbildung handlungsorientiert, digital und kollaborativ zu gestalten und zeigt, wie die Verschmelzung von digitalen und analogen Elementen die methodisch-didaktischen Möglichkeiten in der überbetrieblichen Ausbildung verändert und vor allem erweitert.

Die Handreichung konkretisiert die methodische Umsetzung der überbetrieblichen Ausbildung als „Smart Working & Learning“ – als Weg hin zu kollaborativen Arbeits- und Lernformen, die nicht nur die berufsfachliche Kompetenz, sondern auch die Medien- und Selbstlernkompetenz in den Fokus nehmen.
 

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