SilA
Simulationsgestütztes und immersives Lernen in der landwirtschaftlichen Ausbildung
Auszubildende in der Landwirtschaft benötigen umfassende Kenntnisse der Nutztierhaltung, die sie teilweise nur durch direkte Anwendung erwerben können. Das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse strebte an, diese Kenntnisse durch digitale Technologien zu vermitteln.
Künftige Landwirt/-innen werden in allen Bereichen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung ausgebildet und erwerben ein anspruchsvolles Spektrum an Fertigkeiten, die die Tiere betreffen. Dazu gehören theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten in Bezug auf diverse tierschutzsensible Maßnahmen. Bei diesen Tätigkeiten ist zum Beispiel die tierschutzrechtliche Handhabung der Arbeitsgeräte für ein schmerz- und risikoarmes Vorgehen entscheidend.
Allerdings können solche Tätigkeiten in der Ausbildung nur eingeschränkt und theoretisch vermittelt werden. Simulatoren sowie Virtual-Reality-Technologien eröffnen hier neue Möglichkeiten: Sie können praxisnahe Lern- und Arbeitserfahrungen bereits in der Ausbildung ermöglichen. Mit dem Projekt „SilA“ kommen diese digitalen Möglichkeiten nun in der überbetrieblichen Ausbildung der Landwirt/-innen zum Einsatz.
Projektergebnisse
Das Projektteam konnte die Entwicklung der digital gestützten Demonstratoren für tierschutzsensible Managementmaßnahmen am Tier erfolgreich umsetzen. Die Demonstratoren wurden anschließend erfolgreich in die ÜBA implementiert. An den digital gestützten Demonstratoren können die Auszubildenden ihre Fertigkeiten so lange gefahrlos und ohne negative Auswirkungen für die Tiere erproben und trainieren, bis sie Routine darin erlangen. Das ist erstmals in der ÜBA möglich und damit ein besonderer Projekterfolg. Durch die Nutzung von neuen, innovativen Technologien sowie von digitalen Lernmethoden, wie z. B. der VR-Technologie, konnte zudem die Attraktivität der Ausbildung gesteigert werden.
Herausforderungen in der Projektumsetzung
Die größte Herausforderung bestand in der recht kurzen Projektlaufzeit von gut zwei Jahren. Da die digital gestützten Demonstratoren neu entwickelt wurden, lagen keine vergleichbaren Konzepte und Technologien für den geplanten Einsatz vor. Eine weitere Herausforderung für das Projektteam war, dass zwei tierschutzsensible Maßnahmen für unterschiedliche Tierarten parallel bearbeitet wurden. Im Projektverlauf hat sich zudem gezeigt, dass es für die Akzeptanz eines solchen Vorhabens sehr wichtig ist, die Ausbildenden möglichst von Anfang an mitzunehmen und praxisnah in die Entwicklung einzubinden.
„SilA“: Drei Fragen zum Projektabschluss an Imke Albers
Im Projekt „SilA“ wurden u. a. Demonstratoren entwickelt, mit denen Auszubildende tierschutzsensible Maßnahmen gefahrlos einüben können. Wie gewinnbringend diese interaktiven und praxisnahen Lernmethoden für die überbetriebliche Ausbildung sind, erklärt Imke Albers im Interview.
Interview mit Haus Düsse im Projekt „SilA“
Eine Aufgabe der landwirtschaftlichen Ausbildung ist es, umfassende Kenntnisse der Nutztierhaltung zu vermitteln. Mit dem Projekt „SilA“ hat sich das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse zum Ziel gesetzt, einen Teil dieser Kenntnisse mit digitalen Technologien zu vermitteln.