Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen
Spezialtiefbauer/Spezialtiefbauerin (Ausbildung)
SPEZIALTIEFBAUER/SPEZIALTIEFBAUERIN gültig ab 01.08.2026
Dieser Beruf wurde neu geordnet. Die neue Ausbildungsordnung tritt am 01.08.2026 in Kraft.
Informationen zum aktuell geltenden Ausbildungsberuf
Hintergrund der Neuordnung
In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen durch technischen Fortschritt, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Digitalisierung stark verändert. Baubetriebe müssen sich beispielsweise mit Energieeinsparung, Kohlendioxid-Vermeidung, Brandschutz und intelligenten, vernetzten Gebäuden auseinandersetzen. Dies erfordert neue Kompetenzen der Fachkräfte. Die neuen Ausbildungsverordnungen berücksichtigen die Auswirkungen neuer Technologien und Verfahren sowie die Digitalisierung und das Thema Nachhaltigkeit. Die 19 Berufe decken zahlreiche Tätigkeiten im Neubau, der Sanierung, Modernisierung und Denkmalpflege sowohl im privaten als auch öffentlichen Bereich ab. Sie wurden in einer Verordnung für die Bereiche Tiefbau, Hochbau und Ausbau zusammengefasst.
Profil der beruflichen Handlungsfähigkeit
Spezialtiefbauer/-innen sind Fachleute für den Bau von tiefen und anspruchsvollen Bauprojekten. Sie untersuchen den Baugrund, entnehmen und prüfen Bodenproben und führen Schichtenverzeichnisse, um die Eigenschaften des Untergrunds zu bestimmen. Sie verbauen Baugruben und Gräben und stellen Baugruben-, Hang- und Gebäudesicherungen her, um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Zudem verbessern sie den Baugrund, um die Stabilität von Bauwerken zu erhöhen. Das Herstellen von Bohrungen für verschiedene Zwecke, wie den Ausbau für Tragelemente oder die Grundwasserabsenkung, gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Sie führen Spezialtiefbauarbeiten in kontaminierten Bereichen durch und setzen unterschiedliche Bohrverfahren ein, um den Anforderungen des Bauprojekts gerecht zu werden. Des Weiteren errichten sie Pfähle, Kleinbohrpfähle und Ankersysteme zur Fundierung und Stabilisierung von Bauwerken. Sie führen auch Schlitz- und Dichtwandarbeiten sowie Injektionsarbeiten im Nieder- und Hochdruckverfahren durch. In der Ausbildung lernen sie, Aufträge zu übernehmen, die Arbeiten zu planen, Baustellen einzurichten und zu unterhalten, Baustoffe auszuwählen und zu verarbeiten, Zeichnungen zu erstellen, Messungen durchzuführen, Untergründe zu prüfen, Maschinen und Anlagen einzusetzen und qualitätssichernde Maßnahmen durchzuführen.
Berufliche Tätigkeitsfelder
Beschäftigungsmöglichkeiten finden Spezialtiefbauer/-innen in Betrieben der Baubranche, z.B. bei Tiefbau-, Spezialtiefbau-, Tunnelbau- und Wasserbauunternehmen.
Bereich | Ausbildungsdauer |
---|---|
IH | 36 Monate |
- Struktur der Ausbildung
- Rechtsgrundlagen
- Rahmenlehrplan
- Zeugniserläuterungen
- Fortbildung
- Weiterführende Informationen
Struktur der Ausbildung
Monoberuf
Rechtsgrundlagen
vom 03.06.2024 (BGBl. I Nr. 179, S. 2)