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03/2020 | 18.06.2020
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Ausbildung – auch in der Krise eine Investition gegen Fachkräftemangel

Die eigene Ausbildung ist neben der Rekrutierung von Fachkräften über den externen Arbeitsmarkt die wichtigste Möglichkeit für Betriebe, ihren Fachkräftebedarf zu decken. Nach den Ergebnissen einer neuen repräsentativen BIBB-Erhebung zu Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung für das Ausbildungsjahr 2017/2018 sind die Nettokosten der Betriebe im Vergleich zur letzten Erhebung 2012/2013 nur leicht auf 6.478 Euro pro Auszubildende/-r und Jahr gestiegen.

„Auch wenn die Daten“, betont BIBB-Präsident Esser, „keine unmittelbaren Rückschlüsse auf das aktuelle Handeln der Betriebe in Corona-Zeiten zulassen, so zeigt die BIBB-Erhebung doch: Für einen Großteil der Betriebe lohnt sich die Ausbildung – entweder schon während der Ausbildung durch die produktiven Beiträge der Auszubildenden, durch die eingesparten Personalgewinnungskosten bei Übernahme oder durch weitere Nutzenfaktoren wie zum Beispiel die Vermeidung von Stellenvakanzen, eine hohe Identifikation mit dem Betrieb und eine lange Betriebszugehörigkeit. Vor dem Hintergrund des weiter anhaltenden Fachkräftebedarfs tun die Betriebe also gut daran, ihr Ausbildungsengagement jetzt aufrechtzuerhalten. Denn die Auszubildenden von heute sind die so dringend benötigten Fachkräfte von morgen.“ 

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BIBB-Präsident Esser: „Wir sollten den Deutschen Qualifikationsrahmen verbindlicher machen“

BIBB-Präsident Esser hat sich dafür ausgesprochen, den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) verbindlicher zu machen. Aus Anlass einer virtuellen Sitzung der Projektgruppe „Attraktivitätssteigerung der beruflichen Bildung – Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit“ der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestags sagte Esser: „Wenn wir den DQR verbindlicher machen, wird er schlagkräftiger, unterstützt er Gleichwertigkeit, Durchlässigkeit sowie lebenslanges Lernen im gesamten Bildungssystem – und zumal die berufliche Bildung wird attraktiver.“

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Herausragende Dissertationen gesucht

Die Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) mit dem BIBB als Netzwerkpartner hat den Wettbewerb um den „Friedrich-Edding-Preis 2021 für Berufsbildungsforschung“ eröffnet. Ausgezeichnet werden herausragende Dissertationen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit Fragen der Berufsbildung befassen und einen Bezug zu praktischen Anwendungen aufweisen. Bewerben können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Dissertation für das Promotionsverfahren an einer Hochschule zugelassen wurde oder deren Promotionsverfahren bereits abgeschlossen ist. Ausgeschlossen sind Dissertationen, die vor Januar 2018 erschienen sind. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2020.

Literaturdokumentation zu Auswirkungen der Corona-Pandemie

Aufgrund der anhaltend hohen Aktualität hat die Literaturdokumentation des BIBB eine Übersicht erstellt, die neben Fachpublikationen auch Hinweise auf Presseartikel, Stellungnahmen und weitere Meldungen zum Thema „Die Corona-Pandemie und (mögliche) Folgen für Berufsbildung und Arbeitswelt“ enthält. Das BIBB beabsichtigt, diese Übersicht in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.

Berufsbildungsforschung im BIBB goes Twitter

Das Fachrepositorium des BIBB – VET Repository – bietet seit dem vergangenen Monat die Möglichkeit eines einfachen Zugriffs auf Literatur der Berufsbildungsforschung. Wenn Sie rund um die Themen Literatursuche, Bibliothek und Open Access auf dem Laufenden bleiben wollen, haben Sie jetzt die Möglichkeit, dem neuen Twitter-Account des VET Repository zu folgen: https://twitter.com/VET_Repository. Das Twitter-Handle lautet @VET_Repository.

Zwei neue Daten- und Methodenberichte

Das Forschungsdatenzentrum des BIBB (BIBB-FDZ) stellt zwei neue Daten- und Methodenberichte zur Verfügung. Dabei handelt es sich um das „BIBB-Qualifizierungspanel 2017“ sowie den Weiterbildungsmonitor „wbmonitor 2017 und 2018“. In der Reihe „BIBB-FDZ Daten- und Methodenberichte“ werden Datensatzbeschreibungen und Methodenliteratur zu Daten der Berufsbildungsforschung veröffentlicht. Neben der Beschreibung von Datensätzen kann die Reihe von allen Personen als Publikationsmedium genutzt werden, die sich mit methodischen Aspekten der quantitativ-empirischen Berufsbildungsforschung beschäftigen.

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Mit dualen Ausbildungsberufen nachhaltig durchstarten

Duale Ausbildungsberufe eröffnen vielfältige Möglichkeiten, um im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu arbeiten. Viele dieser Berufe wurden in der Corona-Krise als systemrelevant eingestuft. Das BIBB hat aus Anlass des Tags der Umwelt am 5. Juni eine Übersicht hierzu online gestellt.

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Welche Rolle spielt der Beruf beim Zugang zu Homeoffice?

Die Corona-Pandemie verleiht dem Thema „Homeoffice“ aktuell ein ungeahntes Ausmaß an Aufmerksamkeit und Relevanz. Doch auch bereits „vor Corona“ rückten Möglichkeiten des Arbeitens außerhalb des „traditionellen“ Büros und dafür am „heimischen“ Arbeitsplatz zunehmend in den Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Diskussionen. Während 2018 etwa 28 Prozent der abhängig Beschäftigten in Deutschland auch tatsächlich von zu Hause aus arbeiteten, wäre dies immerhin bei 57 Prozent zumindest theoretisch möglich gewesen. Inwiefern der Beruf und einzelne berufliche Aufgaben für den Zugang zum Homeoffice verantwortlich sind, zeigt eine BIBB-Studie auf Basis der Daten der Erwerbstätigenbefragung des BIBB und der Bundesagentur für Arbeit aus dem Jahr 2018.

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BIBB-Portal „Anerkennung in Deutschland“ weitet Online-Angebot aus

Mit komplett überarbeiteten Inhalten, neuer Struktur und neuem Design ist das Portal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen www.anerkennung-in-deutschland.de am 9. Juni online gegangen. Die Inhalte der Website sind nun passgenauer auf die Ansprüche der drei Hauptnutzergruppen ausgerichtet: Für internationale Fachkräfte, Beraterinnen und Berater sowie für Arbeitgeber gibt es ab sofort jeweils einen eigenen Zielgruppeneinstieg. Das BIBB betreibt das Portal im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Erfolgreiches Peer-Learning im Europäischen UNEVOC-Netzwerk

Erste Materialien und Best-Practice-Beispiele aus dem Projekt „BILT – Bridging Innovation and Learning in TVET“, an dem auch das BIBB beteiligt ist, sind nun online zugänglich. Entlang aktueller Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit tauschen sich seit Juli 2019 Vertreter/-innen europäischer UNEVOC-Zentren zu innovativen Praktiken in der beruflichen Bildung aus.

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Corona im Kontext internationaler Berufsbildungszusammenarbeit

In regelmäßigen Veröffentlichungen und mit ausführlichen Länder-Einzelberichten dokumentiert GOVET im BIBB die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Berufsbildung und Arbeitsmarkt in 18 ausgewählten Ländern. Die Übersicht zeigt unter anderem die internationalen Wechselwirkungen und globalen Herausforderungen auf. Ziel der Veröffentlichungen ist es, aus diesen Erkenntnissen Formate, Instrumente und Angebote für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit zu entwickeln.

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Verantwortlich:
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident)

Redaktion:
Andreas Pieper, Redaktionsassistenz: Christina Hirsch, Produktion: Ansgar Skoda

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