zur Webansicht

10/2023 | 19.10.2023
© GOVET

Eine Dekade Engagement für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit

Die Berufsbildung sei ein „Enabler von TransforGemation und Entwicklung“ konstatierte Keynote-Speakerin Prof. Dr. Sabine Pfeiffer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) zum Jubiläum von GOVET im BIBB und dem zehnjährigen Bestehen der „Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit“. Gerade im globalen Kontext zeige sie auf, wie wichtig Investitionen in Ausbildung und Forschung seien, um die der Berufsbildung innewohnende Innovationskraft zu belegen.

Um den State of the Art und die Zukunft der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (iBBZ) in den Blick zu nehmen, trafen sich deren deutsche Hauptakteure im September zu einer Fachkonferenz im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin. Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring eröffnete die Jubiläumsveranstaltung mit einer Würdigung des Engagements, das die „iBBZ-Community“ angesichts der beachtlichen Erfahrungskompetenz, die sie in dieser Zeit aufgebaut habe und damit kohärent im Ausland auftritt.

BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Hubert Ertl blickte in seinem Beitrag auf die wichtigsten Meilensteine der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit zurück. In der längerfristigen Betrachtung wird ersichtlich, wie bedeutend die gesamtgesellschaftliche Rolle der Berufsbildung im internationalen Kontext geworden ist. Dies lässt sich nicht zuletzt an der Strategie der Bundesregierung im Bereich der internationalen Zusammenarbeit ablesen.

Aus den Redebeiträgen ergab sich die Leitfrage des Fachaustauschs in Berlin: Wie kann die Berufsbildungszusammenarbeit einen Beitrag zu den aktuellen globalen und nationalen Herausforderungen leisten? Ein Thema, das die Diskussionen auch mit Blick auf Deutschland maßgeblich mitbestimmte, war die Frage nach der Fachkräftesicherung in diesem Kontext.

Weitere Inhalte

 

Bewerbungsschluss verlängert: Jetzt noch bewerben um den Hermann-Schmidt-Preis!

Bis zum 3. November können sich noch Projekte um den Hermann-Schmidt-Preis bewerben – die Frist wurde verlängert! Mit dem Hermann-Schmidt-Preis für innovative Berufsbildung werden in diesem Jahr gezielt Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die innovative Konzepte und Modelle der beruflichen Aus- und Weiterbildung für die Gestaltung der Energiewende entwickelt und erprobt haben. Der Verein „Innovative Berufsbildung e.V.“ – getragen vom BIBB in Bonn sowie wbv Media in Bielefeld – lädt hiermit zur Teilnahme am Wettbewerb um den Hermann-Schmidt-Preis ein.

© Halfpoint - Adobe Stock

Karriere-Turbo oder Wunsch-Weiterbildung

Wer Brücken baut, kommt schneller zum Ziel! Das InnoVET-Projekt „Bildungsbrücken OWL“ schlägt mit dem neuen Format „Komplementarium“ in Ostwestfalen-Lippe den Bogen zwischen dualer Ausbildung, Fortbildung und Studium: Auszubildende steigen ab dem zweiten Ausbildungsjahr in die Fachschule ein und starten den beruflichen Aufstieg. Gleichzeitig belegen sie pro Semester ein Modul ihrer Wahl an der Hochschule. Die Leistungen werden von beiden Institutionen jeweils angerechnet. So können die jungen Erwachsenen Abschlüsse in vier Jahren erreichen und ihre Karriereoptionen entdecken.

© Hans-Joachim Rickel / BMBF.

Anerkennung gemeinsam voranbringen

Zum Thema „Nachhaltige Integration durch Anerkennung – aktuelle Entwicklungen“ diskutierten im September Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen beim „Runden Tisch Berufsanerkennung“. Mit Bundesressorts, Ländern, zuständigen Stellen, Wirtschaft und einigen Bundesprogrammen und -projekten fand ein fachlicher Austausch statt. Dabei wurde abermals deutlich, dass das Arbeiten im erlernten Beruf ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Integration ist. So herrschte Einigkeit darüber, dass ein offiziell in Deutschland anerkannter Berufsabschluss für eingewanderte Fachkräfte wichtig und wertvoll ist. Außerdem wurden Anregungen formuliert, wie die Prozesse rund um die Anerkennung besser laufen könnten und ein Blick auf die Neuerungen bei der Fachkräfteeinwanderung ab 2024 gelegt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Gastgeber und Initiator freut sich gemeinsam mit dem BIBB über eine Fortsetzung des Formats.

© RYMDEN - Adobe Stock

KI und Berufsbildungsforschung

Der Einsatz KI-gestützter Methoden verspricht auch für die Arbeitsmarkt- und Berufsbildungsforschung neue Erkenntnispotenziale, etwa für das frühzeitige Erkennen von Ausbildungstrends oder Ausbildungsbedarfen. Zur konkreten Umsetzung bedarf es allerdings der interdisziplinären Kooperation zwischen Sozialwissenschaften und Informatik. Um diesen Dialog zu intensivieren, organisierten Wissenschaftler/-innen des BIBB im September 2023 zwei Workshops auf internationalen Fachtagungen der Informatik, um aktuelle Forschungsprojekte und -erkenntnisse zur Diskussion zu stellen.

© ZKF

Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in für Kraftfahrzeug-Servicetechnik

Nach der Modernisierung des/der Kraftfahrzeugtechnikermeisters/-meisterin ist nun auch die Fortbildungsordnung zum/zur Geprüften Berufsspezialisten/Berufsspezialistin für Kraftfahrzeug-Servicetechnik überarbeitet worden. Mit dem Fortbildungsabschluss ist eine Befreiung von Teil I der Prüfung zum Kraftfahrzeugtechnikermeister/zur Kraftfahrzeugtechnikermeisterin möglich. Damit wird das seit über 25 Jahren bestehende Erfolgsmodell der Verknüpfung zwischen diesen beiden Qualifikationen weiter fortgesetzt.

Training für Kfz-Lehr- und Ausbildungskräfte hat noch Plätze frei

Wie können Kfz-Auszubildende bei der Diagnose von Fehlern individuell unterstützt werden? Am 25. Oktober startet hierzu ein Training des Netzwerk Q 4.0, das gemeinsam mit dem ASCOT+-Projekt DigiDIn-Kfz entwickelt wurde. Ausbildende im Beruf Kfz-Mechatroniker/-in lernen darin die Kfz-Computersimulation sowie die digitalen Lerneinheiten des Projekts kennen und nutzen. Die Teilnahme am Training ist kostenfrei, die genannten Tools stehen Teilnehmenden im Anschluss zur freien Nutzung im Ausbildungsalltag zur Verfügung.

© NA beim BIBB

Green Erasmus - Neuer Film veröffentlicht

Bis 2050 möchte die Europäische Kommission klimaneutral wirtschaften, wofür ein umweltfreundliches Bewusstsein und die Implementierung nachhaltiger Praktiken nötig sein werden – auch im Programm Erasmus+! Dazu haben sich in diesem Jahr Erasmus+-Projekte auf zwei Kontaktseminaren zum Thema Green Erasmus in der Berufs- und Erwachsenenbildung ausgetauscht. Die Eindrücke und Visionen der Projektträger hat die NA beim BIBB im Film „Einfach anfangen – von der Idee zur nachhaltigen Praxis in Erasmus+“ festgehalten.

Diskussionsveranstaltung der Allianz für duale Ausbildung in Lateinamerika und Karibik

Welchen Beitrag kann duale Berufsbildung für den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschafts-, Arbeitswelt und Gesellschaft in Lateinamerika leisten? Wie setzen Berufsbildungsinstitutionen eine grüne Entwicklungsagenda um? Dies war Thema der Konferenz "Nachhaltigkeit und grüner Wandel in der dualen Berufsbildung". Die Konferenz fand im Rahmen der Allianz für duale Ausbildung in Lateinamerika und der Karibik statt und ist Teil der Veranstaltungsreihe 2023. Sie wurde vom BIBB, gemeinsam mit der Präsidentschaft der Allianz, CONALEP und dem technischen Sekretariat, ILO/Cinterfor, organisiert.

© BIBB

Gemeinsam für eine starke duale Berufsausbildung

Wie beeinflussen Megatrends wie Digitalisierung und Dekarbonisierung die betriebliche Ausbildung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, und wie können internationale Kooperationen zur Fachkräftesicherung beitragen? Zu diesen Themen wurden letzte Woche in Wien aktuelle Arbeiten präsentiert und deren Ergebnisse diskutiert. Die Kontaktseminare der deutschsprachigen Berufsbildungsforschungseinrichtungen finden zweijährig, rotierend beim BIBB, der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) und dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) statt.

© Adobe Stock - Maksym Yemelyanov

Neues Dossier zur Digitalisierung am Übergang – Schule Beruf

Die fortschreitende Digitalisierung hat die berufliche Bildung bereits auf vielfältige Weise und auf unterschiedlichen Ebenen beeinflusst – und wird sie auch weiterhin tiefgreifend verändern. Das neue Dossier der BIBB-Fachstelle überaus beleuchtet die Chancen und Herausforderungen, die der digitale Wandel für die Handlungsfelder am Übergang Schule – Beruf mit sich bringt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Beiträgen und Angeboten, die Fachkräfte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen oder ihnen neue Perspektiven eröffnen sollen.

Internationales Handbuch der Berufsbildung – Japan

Die Länderstudie Japan bietet einen umfassenden Überblick und detaillierte Einblicke in das japanische System von Bildung, Berufsbildung und Arbeitsmarkt. Typische Charakteristika der Qualifizierung in Japan werden vorgestellt und mit vielen Beispielen illustriert. Japan stellt für die vergleichende Forschung zur beruflichen Bildung einen besonders interessanten Gegenstand dar, da die Mechanismen der Organisation der Qualifizierung erheblich von europäischen Konzepten abweichen. 

Der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen: Deutschland und die Schweiz im Vergleich

Deutschland und die Schweiz hatten lange Zeit ähnliche (Aus-)Bildungssysteme mit klarer Trennung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung. Beide Länder haben ihre Systeme an die Herausforderungen der Globalisierung und des Strukturwandels auf verschiedene Weise angepasst. Vor diesem Hintergrund wird der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen und die relative Bedeutung der Abschlüsse in Sekundarstufe II und der Tertiärstufe zwischen 2005 und 2019 verglichen.

© BOP

D-BOP-Preisverleihung im Livestream

Am 31. Oktober verleiht Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger den mit 50.000,­- Euro dotierten D-BOP Preis. Zehn Preisträger, die hervorragende digitale Berufsorientierungsangebote entwickelt haben, werden auf der Veranstaltung geehrt. Die Würdigung der Preisträger wird eingebettet in eine Gesprächsrunde der Ministerin mit Dr. Achim Dercks (DIHK), Elke Hannack (DGB) und Prof. Dr. Katja Driesel-Lange (Universität Münster).

Der Wettbewerb wurde durchgeführt durch die Programmstelle Berufliche Orientierung im BIBB. Interessierte können der Veranstaltung ab 12 Uhr im Livestream folgen.

© EPALE & AdobeStock

EPALE Akademie – Kollektive Intelligenz: Gemeinsam statt einsam durch turbulente Zeiten

Von 7. bis 21. November veranstaltet EPALE Deutschland die EPALE Akademie: Kollektive Intelligenz: Gemeinsam statt einsam durch turbulente Zeiten. Referentin dieser Akademie ist Verena Ringler, Europa-Gestalterin und Co-Autorin im jüngst erschienenen „Routledge Handbook on Collective Intelligence in Democracy and Governance“. Wie können wir unsere Kollektive Intelligenz in den Fragen der Klima- und Gesellschaftstransformation in Europa nützen? Welche Trends zeichnen sich an der Schnittstelle der Erwachsenenbildung und der Europabildung ab, was etwa bedeuten Schlagwörter wie "multi-actor approach", "safe spaces", "Co-Design" und "Mission Management" in der Praxis, insbesondere im deutschsprachigen Raum und in Europa? Diese EPALE Akademie bietet den Teilnehmenden einen praxisnahen, kurzweiligen und  hochaktuellen Überblick über dieses Feld in Deutschland und Europa.

© BTZ Osnabrück

Dokumentation zur Online-Veranstaltung „Immersive Medien in der beruflichen Bildung“

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) gehören heute zum alltäglichen Leben dazu. Sie ermöglichen, bereits Bekanntes neuartig zu erfahren oder aus einer bisher unbekannten Perspektive zu erleben. Sie stimulieren Sinne und Gehirn auf eine neue Art und Weise – und genau das macht sie für den Bildungsbereich höchst interessant.

Rund 100 Personen aus Berufsbildung und Ausbildungspraxis nahmen an der Online-Informationsveranstaltung „Immersive Medien in der beruflichen Bildung“ des Berufsbildungs- und TechnologieZentrums (BTZ) Osnabrück teil. Moderiert wurde die Veranstaltung durch das BIBB.

Neben Vorträgen aus Forschung und Praxis zu Vorteilen und Einsatzmöglichkeiten von VR und AR in der beruflichen und akademischen Bildung erhielten die Teilnehmenden Einblick in ein Autorenwerkzeug und eine damit erstellte AR-Anwendung durch das BTZ. Außerdem wurde der neue Ausbildungsberuf „Gestalter*in für immersive Medien“ vorgestellt.

IMPRESSUM
 

Der Schutz Ihrer Privatsphäre bei der Verarbeitung personenbezogener Daten ist für uns sehr wichtig. Wir verarbeiten personenbezogene Daten, die im Rahmen Ihres Newsletterbezugs erhoben werden, ausschließlich gemäß den gesetzlichen Bestimmungen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bei Fragen zum Abonnement oder Anregungen zu den Inhalten des Newsletters schicken Sie bitte eine Mail an: bibbaktuell@bibb.de.

Für die Inhalte externer Internetseiten, auf die mit Hilfe eines Links verwiesen wird, sind ausschließlich deren Betreiber bzw. Betreiberinnen verantwortlich.
Jegliche Haftung durch das BIBB ist daher ausgeschlossen.

Dieser Newsletter wird herausgegeben vom
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Friedrich-Ebert-Allee 114-116
53113 Bonn

Verantwortlich:
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident)

Redaktion:
Jana Ronzhes

» Newsletter abmelden