Die BIBB-Forschung greift bedeutsame Fragen der beruflichen Bildung auf und trägt zur Theorieentwicklung bei. Sie ist interdisziplinär, international orientiert und wissenschaftlichen Standards verpflichtet. Das BIBB kooperiert mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und ermöglicht der Wissenschaft den Zugang zu Forschungsdaten.
Übersicht
NEUERSCHEINUNGEN AUS DER FORSCHUNG DES BIBB
Betriebliche Weiterbildungsorientierung und Nachhaltigkeitsengagement
Nachhaltigkeitsdiskussion und sozio-ökologische Transformation sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Berufsbildung gerückt. Auf der Grundlage eines Mixed-Methods-Designs kann der Beitrag zeigen, dass betriebliche Weiterbildungsorientierung und Nachhaltigkeitsengagement von und in Betrieben positiv zusammenhängen.
Karrierewege von Ausbildungswechslern und die Erfüllung von Berufswünschen
Anhand von Daten des Nationalen Bildungspanels identifiziert die Studie zwei Muster des Berufswechsels: Ein Fine-Tuning mit minimalen Veränderungen gegenüber der vorherigen Position sowie ein deutlicher Wechsel, vor allem der Aufgabenprofile. Die Ergebnisse unterstreichen zudem die Relevanz der Berufsberatung für individuelle Karriereentscheidungen.
Zeitaufwand des betrieblichen Ausbildungspersonals
Wie hoch ist der Zeitaufwand für das betriebliche Ausbildungspersonal? Inwieweit wird insbesondere das nebenberufliche Ausbildungspersonal in seiner eigentlichen Arbeit eingeschränkt? Diesen und weiteren Fragen geht eine neue Studie auf Basis der BIBB-Kosten-Nutzen-Erhebungen zur Ausbildung nach.
Je mehr Homeoffice, desto besser die Vereinbarkeit? Nicht unbedingt…
Homeoffice wird vielfach als Instrument zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben diskutiert. Der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an Homeoffice und der zeitlichen Abstimmung von privaten und beruflichen Angelegenheiten verläuft allerdings nicht immer linear und zeigt sich bei Müttern und Vätern unterschiedlich.
Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede bei neuen Arbeitsaufgaben
Eine neue Studie mit Längsschnittdaten zeigt: Männer profitieren finanziell von der Übernahme komplexerer Aufgaben, besonders bei Jobwechseln über Berufssegmente hinweg. Frauen hingegen erfahren keine vergleichbaren Lohnsteigerungen durch Veränderungen ihrer Arbeitsaufgaben.
Persönlichkeitsorientierte Personalgewinnung in innovativen Unternehmen
Welche Big-5-Persönlichkeitseigenschaften werden von den Personalverantwortlichen innovativer Unternehmen bevorzugt? Luisa Minßen (BIBB), Mark Levels (ROA), Harald Pfeifer (BIBB) und Caroline Wehner (BIBB) diskutieren diese Frage auf der Grundlage eines Vignetten-Experiments.
Richtlinien zur Annotation von Online-Stellenanzeigen
Online-Stellenanzeigen gewinnen als Datengrundlage der Berufsbildungsforschung zunehmend an Bedeutung. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Erfassung von Informationen aus diesen unstrukturierten Texten und diskutiert Fragen der Qualität, Reproduzierbarkeit und Transparenz von Datenannotationen.
Führt Homeoffice zu Einsparungen der wöchentlichen Pendelzeit? Eine jüngst erschienene Studie von Alexandra Mergener (BIBB), Heiko Rüger (BiB), Inga Laß (Universitiy of Melbourne) und Nico Stawarz (BiB) nimmt diese Frage genauer in den Blick.
Die Anzahl junger Erwachsener ohne Berufsabschluss nimmt zu, was das Risiko der Erwerbslosigkeit trotz Fachkräfteengpässen erhöht. Tobias Maier (BIBB) diskutiert die Problematik und präsentiert mögliche Lösungsvorschläge, wie etwa eine zielgerichtetere Berufsorientierung oder die Ausweitung von Teilqualifikationen.
Welche Humorarten tragen zum beruflichen Wohlbefinden medizinischer Fachkräfte bei?
Eine aktuelle Studie mit rund 600 Medizinischen Fachangestellten (MFA) kann zeigen, welche Arten von Humor förderlich und welche hinderlich für das berufliche Wohlbefinden dieser Berufsgruppe und deren Selbstwirksamkeit sein könnten. Es zeigt sich: Auf den richtigen Einsatz von Humor kommt es an!
In einem neuen Handbucheintrag wird die aktuelle Forschung zur Frage präsentiert, inwieweit die Chancen auf qualifikationsadäquate Beschäftigung bzw. das Risiko der Überqualifizierung sozial ungleich verteilt sind und welche Erklärungsmechanismen dem zugrunde liegen.
Forschungsdirektor und ständiger Vertreter des Präsidenten
"Unsere Forschungsarbeit setzt auf einen interdisziplinären Ansatz, der nationale und internationale Perspektiven berücksichtigt. Wir betreiben sowohl Grundlagenforschung und Theorieentwicklung als auch anwendungsorientierte Forschung. Dazu nehmen wir Impulse der Wissenschaft, Politik und Praxis auf, um unsere wissenschaftlichen Ergebnisse zielgruppengerecht zu transferieren. Unser Ziel ist klar definiert: Wir entwickeln die berufliche Bildung im Lichte wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und technischer Umbrüche anforderungsgerecht weiter – in Kooperation mit allen relevanten Akteuren."
Digitalisierung, Data Analytics und Künstliche Intelligenz
Beim Vortrag zum Thema „Mit dem Wandel Schritt halten: Digitalisierung, Data Analytics und Künstliche Intelligenz“ von Prof. Dr. Dirk Ifenthaler (Universität Mannheim) im BIBB standen u.a. die Frage nach Datensicherheit und die Einsatzmöglichkeiten von KI gerade im Bildungsbereich im Vordergrund.
Die ersten Ergebnisse aus der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.09.2024 stehen ab sofort online zur Verfügung. Weitere Auswertungen folgen bis Ende 2024.
Nachdem sich der Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren etwas von den starken Einbußen der Coronapandemie erholt hat, ist in der Ausbildungsbilanz des Jahres 2024 eine Stagnation zu verzeichnen. Dies sind zentrale Ergebnisse der BIBB-Analysen zur Entwicklung des diesjährigen Ausbildungsmarktes.
CAREER@BIBB - Workshop mit Forschenden der Universität Amsterdam
Am 18. und 19. November 2024 fand ein Austausch zwischen Forschenden des CAREER-Forschungsprojekts der Universität Amsterdam und des BIBB statt. Dabei ging es um Kernthemen, Ergebnisse und zukünftige Fragestellungen der Forschungsarbeit.
"Weniger Arbeitskraft, weniger Wachstum": Ergebnisse zur QuBe-Basisprojektion (8. Welle)
Die Ergebnisse der achten Welle geben einen Überblick über eine voraussichtliche Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes bis zum Jahr 2040. Es offenbart sich eine Verfestigung einiger Strukturbrüche, die bereits zuvor beobachtet werden konnten.
Je mehr Homeoffice, desto besser die Vereinbarkeit? Nicht unbedingt…
Homeoffice wird als Instrument der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben diskutiert. Alexandra Mergener (BIBB), Timothy Rinke (IAQ) und Ines Entgelmeier (BAuA) zeigen: Abstimmung von privaten und beruflichen Angelegenheiten verläuft nicht immer linear, sowie zwischen Müttern und Vätern ungleich.
Am 7. und 8. Oktober veranstaltete das BIBB eine Fachtagung zum Thema „Forschung im Kontext der Ordnung“. Mehr als 70 Vertreter/-innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft informierten sich über aktuelle Forschungsergebnisse und deren Bedeutung für die Modernisierung der beruflichen Bildung.
Finale Fassung des BIBB-Datenreports 2024 erschienen
Ergänzend zum Berufsbildungsbericht des BMBF bietet der BIBB-Datenreport Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das Schwerpunktkapitel widmet sich dem Thema „Berufliche Bildung in der sozial-ökologischen Transformation“.
Das Zusammenspiel von Arbeitsmarkt und Berufsbildung steht vor großen Herausforderungen. Die BWP-Ausgabe fragt, wie die Berufsbildung zu gestalten ist, damit sie mit dem Tempo der gesellschaftlichen Transformation mithalten und attraktive berufliche Entwicklungspfade bieten kann.
Richtlinien zur Annotation von Online-Stellenanzeigen veröffentlicht
Online-Stellenanzeigen gewinnen als Datengrundlage der Berufsbildungsforschung zunehmend an Bedeutung. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Erfassung von Informationen aus diesen unstrukturierten Texten und diskutiert Fragen der Qualität, Reproduzierbarkeit und Transparenz von Datenannotationen.
Führt Homeoffice zu Einsparungen der wöchentlichen Pendelzeit? Eine jüngst erschienene Studie von Alexandra Mergener (BIBB), Heiko Rüger (BiB), Inga Laß (Universitiy of Melbourne) und Nico Stawarz (BiB) nimmt diese Frage genauer in den Blick.
Messung von regionalen Unterschieden in der Digitalisierung
Eine neue Messung des regionalen Digitalisierungsniveaus auf Kreisebene umfasst vielseitige Facetten der Digitalisierung und ist nun öffentlich verfügbar. Die regionalen Unterschiede spiegeln sich zum Teil in Stadt-Land-Unterschieden wider und korrelieren mit besseren Arbeitsmarktbedingungen.
Am 17. und 18. Juni fand am IAB in Nürnberg der zweite gemeinsam organisierte Workshop des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Forschungszentrums für Bildung und Arbeitsmarkt (ROA) statt.
Die gemeinsame Jahresvorlesung des BIBB und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn stand unter dem Motto Resilienz in der beruflichen (Aus- und Weiter-)Bildung. Zahlreiche Teilnehmende aus Wissenschaft, Politik und Praxis besuchten die nunmehr vierte Veranstaltung dieser Reihe.
Welche Humorarten tragen zum beruflichen Wohlbefinden medizinischer Fachkräfte bei?
Eine aktuelle Studie mit rund 600 Medizinischen Fachangestellten (MFA) kann zeigen, welche Arten von Humor förderlich und welche hinderlich für das berufliche Wohlbefinden dieser Berufsgruppe und deren Selbstwirksamkeit sein könnten. Es zeigt sich: Auf den richtigen Einsatz von Humor kommt es an!
In einem neuen Handbuchbeitrag wird die aktuelle Forschung zur Frage präsentiert, inwieweit die Chancen auf qualifikationsadäquate Beschäftigung bzw. das Risiko der Überqualifizierung sozial ungleich verteilt sind und welche Erklärungsmechanismen dem zugrunde liegen.
Aufgaben und Selbstverständnis der Forschung im BIBB
Berufsbildungsforschung des BIBB verfolgt einen doppelten Zweck. Sie dient zum einen dem wissenschaftlichen Erkenntnisinteresse. Zum anderen ist sie auf Fragen gerichtet, die für die Berufsbildungspraxis und -politik von Interesse sind. Ihr besonderes Kennzeichen ist es, dass sie durch einen wechselseitigen Diskurs von Wissenschaft, Politik und Praxis geprägt ist.
Die Forschung des BIBB soll:
- Grundlagen der Berufsbildung klären,
- Anforderungen an Inhalte und Ziele der Berufsbildung ermitteln,
- Weiterentwicklungen der Berufsbildung im Hinblick auf gewandelte wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Erfordernisse vorbereiten,
- Instrumente und Verfahren der Vermittlung von Berufsbildung sowie den Wissens- und Technologietransfer fördern,
- inländische, europäische und internationale Entwicklungen in der Berufsbildung beobachten.
Für die Eigenforschung stehen im Haushalt des Bundesinstituts Mittel zur Verfügung. Über die jeweils neu beginnenden Projekte informieren die jährlichen Forschungsprogramme. Forschung wird darüber hinaus in Projekten durchgeführt, die gesondert vom BMBF oder anderen Bundesbehörden gefördert werden. Ergänzend wirbt das BIBB Drittmittel zur Finanzierung von Forschung ein.
Weitere Informationen
Fachinformationsservice
Literaturdokumentation, die einen Überblick über aktuelle Berufsbildungsthemen ermöglicht