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Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen

Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik (Ausbildung)

Diese Seite enthält statistische Daten sowie Hintergrundinformationen und Wissenswertes über die historische Entwicklung des Berufs.

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Berufsklassifikation nach KldB 2010

28312

Statistik

Genealogie

Hintergrund der Neuordnung (2015)

Fachkräfte für Lederherstellung und Gerbereitechnik wandeln die leichtverderbliche Tierhaut durch Gerben und verschiedenen Zurichtungsmethoden in das geschätzte Naturprodukt „Leder“ um. Unterschieden wird je nach Einsatzgebiet zwischen Auto- und Möbelleder (70 %), Schuhleder (20%) und Leder für Sattlerwaren, Bekleidung und Sportgeräte (10%). Die Lederherstellung ist ein aufwendiger und langwieriger Veredelungsprozess, bei dem die Haut rund 40 Verarbeitungsstufen durchlaufen muss. Fachkräfte für Lederherstellung und Gerbereitechnik richten die Maschinen und Anlagen ein, bedienen sie und führen die verschiedenen Äscher-, Gerb-, Trocknungs-, und Zurichtungsprozesse aus, überwachen die Prozessabläufe und korrigieren diese bei Bedarf. Die Kontrolle zwischen den einzelnen Bearbeitungsstufen, die Sortierung und Endkontrolle der Leder ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Die letzte Ausbildungsordnung zum Gerber/zur Gerberin stammte aus dem Jahre 1981. Neben den stattgefundenen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen hatten sich zusätzlich auch strukturelle und organisatorische Veränderungen in den Unternehmen ergeben, die sich auch auf die beruflichen Anforderungen und Tätigkeiten der Beschäftigten auswirkten. U.a. handelt es sich um erhöhte Qualitäts- und Umweltanforderungen und neue Tätigkeiten, die über das „Gerben“ hinausgehen. Bei der Lederherstellung werden höchste Ansprüche an die Produktqualität und Nachhaltigkeit gestellt. Umwelt- und ressourcensparende Gerbverfahren kommen zur Anwendung und ebenso ausnahmslos ökologisch und gesundheitlich unbedenkliche chemische Hilfsmittel. Recycling, die Optimierung der Prozesse und eine effiziente Wasseraufbereitung und -nutzung sind wichtige Merkmale bei der Lederherstellung. Dem Umgang mit kollagenen Nebenprodukten (z. B. Leimleder oder Gewebereste), die bei der Lederherstellung gewonnen werden, kommt eine besondere Bedeutung zu, denn diese hochwertigen Reststoffe werden zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet (z. B. Gelatine, Wurstdärme, Ummantelung für Pillen). Die neue Berufsbezeichnung „Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik“ verdeutlicht die Breite des Berufsbildes und soll auf junge Menschen attraktiver wirken. Ebenfalls neu war die Einführung der gestreckten Abschluss- und Gesellenprüfung und die Einführung von situativen Fachgesprächen in beiden Prüfungsteilen. Teil 1 der Prüfung fließt mit 35 % in die Abschlussnote ein. Die Bundesfachklasse für die Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik ist in der Kerschensteinerschule in Reutlingen eingerichtet.

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