Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen
Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter/Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (Ausbildung)
Diese Seite enthält statistische Daten sowie Hintergrundinformationen und Wissenswertes über die historische Entwicklung des Berufs.
- Berufsklassifikation nach KldB2010
- Statistik
- Genealogie
- Hintergrund der Neuordnung 2012
- Weiterführende Informationen
Berufsklassifikation nach KldB 2010
62412
Statistik
Genealogie
Hintergrund der Neuordnung (2012)
Die neue Ausbildungsordnung für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist am 1. August 2012 in Kraft getreten. Durch die Novellierung wird das bisherige Ausbildungsberufsbild u.a. an steigende Anforderungen bei den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten in Apothekenbetrieben angepasst. Dazu gehören auch die veränderten Aufgabenstellungen in der Gesundheitsvorsorge. Bestimmend für das neue Ausbildungsberufsbild sind insbesondere das Marketing in der Apotheke, die Preisbildung, die kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Beratung und Verkauf freiverkäuflicher Arzneimittel sowie apothekenüblicher Dienstleistungen, Arbeitsorganisation sowie Umweltschutz und sich daraus ergebende Arbeitsabläufe. Neu ist auch eine stärkere Verankerung der Kommunikation mit Kunden und im Team im Rahmen der selbstständigen Aufgabenerledigung. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind insbesondere in Apotheken, Krankenhausapotheken, der pharmazeutischen Industrie, im pharmazeutischen Großhandel, bei Krankenkassen, in Apothekerkammern und -verbänden tätig. Die Fachangestellten bilden Preise für Arzneimittel, apothekenübliche Waren und Dienstleistungen und rechnen die Leistungen der Apotheke mit unterschiedlichen Kostenträgern ab. Ferner führen sie Tätigkeiten nach Apothekenbetriebsordnung durch und dokumentieren diese. Sie bearbeiten selbstständig Beschaffungs- und Warenwirtschaftsprozesse auf der Basis gesetzlicher Vorschriften sowie unter Berücksichtigung von Effektivität, Effizienz und Qualität. Kaufmännische Steuerung, wie rechnerische Abwicklung und Zahlungsverkehr, Sortimentsanpassung, Kosten- und Leistungsrechnung unterstützen den reibungslosen Ablauf eines Apothekenbetriebes. Für die Berufsschulen wurde im Rahmen der Neuordnung der Rahmenlehrplan mit der erstmaligen Anwendung des didaktischen Lernfeldkonzeptes kompetenz- und handlungsorientiert ausgestaltet. Der Rahmenlehrplan unterstützt so nachhaltig die modernisierte betriebliche Ausbildung. Die Lernortkooperation zwischen Apothekenbetrieb und Berufsschule soll durch ein Marketingprojekt stärker gefördert und realisiert werden. Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat die neue Ausbildungsordnung federführend unter Beteiligung von Sachverständigen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Bundesverband der Freien Berufe (BFB), der Apothekengewerkschaft (ADEXA) und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit erarbeitet. Die Ausbildungsordnung ersetzt die alte Verordnung von 1993.
Weiterführende Informationen
- Christin Brings: Kaufmännische Allrounder in der Apotheke? Zur Neuordnung der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten. In: BWP 41 (2012) 6, S. 38-39.
- • Dr. Berit Eyrich, Dr. Constanze Schäfer: Erläuterungen zur Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, 12.07.2012
- • Dr. Constanze Schäfer, Ulrich Schlotmann, Dr. Berit Eyrich: Erläuterungen zum Ausbildungsrahmenplan der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, 12.07.2012