Medizinischer Fachangestellter/Medizinische Fachangestellte (Ausbildung)
Daten und Fakten
Diese Seite enthält statistische Daten sowie Hintergrundinformationen und Wissenswertes über die historische Entwicklung des Berufs.
Berufsklassifikation nach KldB 2010
81102
Statistik
Genealogie
Hintergrund der Neuordnung (2006)
Das Gesundheitswesen befindet sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. In den ärztlichen Praxen ist die Prävention zu einem wesentlichen Handlungsgebiet in der Medizin geworden. In dem Maße wie Vorsorge zum Behandlungskonzept wird, wird die Qualifizierung von Medizinischen Fachangestellten auf diesem Gebiet immer wichtiger, um mit entsprechend ausgebildetem Personal ein adäquates Leistungsspektrum in den Praxen anbieten zu können. Die dazu notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse, insbesondere zu Themen der Gesundheitsvorsorge, der Früherkennung von Krankheiten und der Gesundheitsförderung (u.a. gesunde Lebensweise) sind verstärkt in die neue Ausbildungsordnung aufgenommen worden. Die gewachsenen Anforderungen im Bereich der Hygiene und des Arbeitsschutzes sowie des Notfallmanagements spielen in der neuen Ausbildungsordnung ebenfalls eine wichtige Rolle. Neben der Prävention berücksichtigt die Neuordnung auch eine personenorientierte, situationsgerechte Beratung und Betreuung von Patienten, während und nach der Behandlung durch die Medizinische Fachangestellte. Dementsprechend erwerben Auszubildende Fertigkeiten und Kenntnisse zur Berücksichtigung von psychosozialen und somatischen Bedingungen des Patientenverhaltens, zu Methoden und Techniken der Kommunikation, zur Patientenmotivation, zum Arbeiten im Team, zur Lösung von Konfliktsituationen und zum eigenverantwortlichen Handeln. Darüber hinaus haben durch die Modernisierung der Versorgungsstrukturen und die erheblich veränderten Rahmenbedingungen und Arbeitsinhalte im Bereich der Praxisorganisation und -verwaltung Qualifikationen zur Gestaltung von Kooperationsprozessen, zur systematischen Planung von Arbeitsabläufen, zur Sicherung von Qualitätsstandards, zur Förderung der Patientenzufriedenheit, zur Abrechnung und Dokumentation von Leistungen sowie zur Nutzung der Informations- und Kommunikationssysteme unter Beachtung von Datenschutz und Datensicherheit stark an Bedeutung gewonnen.