Informationen zu Aus- und Fortbildungsberufen
Investmentfondskaufmann/Investmentfondskauffrau (Ausbildung)
Diese Seite enthält statistische Daten sowie Hintergrundinformationen und Wissenswertes über die historische Entwicklung des Berufs.
Berufsklassifikation nach KldB 2010
72122
Statistik
Genealogie
Hintergrund der Neuordnung (2003)
Im Finanzsektor ist die Investmentbranche in den 90iger Jahren rasant gewachsen. Der neue Ausbildungsberuf soll den damit verbundenen Qualifikationsbedarf in der Fondsauflegung und Fondsverwaltung abdecken. Mit dem Schwerpunkt analytischer, planender und qualifiziert verwaltender Tätigkeiten im Back-office des Investmentsgeschäftes hat dieser neue Beruf eine deutlich andere arbeitsinhaltliche Ausrichtung, als die beiden mehr vertriebsorientierten Branchenberufe Bankkaufmann/Bankkauffrau oder Versicherungskaufmann/Versicherungskauffrau. Es entstehen damit im Finanzdienstleistungsbereich wieder Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen, deren Interesse mehr im analytisch, strategischen Entwickeln von Geschäftsprozessen als im direkten Kundenbezug liegt. Der neue Beruf vereinigt fundiertes kaufmännisches Grundwissen mit breitem Fachwissen über den Investmentprozess, das fondsbezogene Rechnungswesen und das Depotgeschäft. Dazu gehören umfassende Kenntnisse von Wertpapieren und Märkten sowie analytische und finanzmathematische Bewertungen und Berechnungen von Fondsanteilen, Sondervermögen und Steuern. Die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationssysteme, Fremdsprachenkenntnisse zur Erledigung der Fachaufgaben sowie Kooperation und Kundenorientierung sind wichtige Bestandteile des Berufsbildes. Aspekte des Verbraucherschutzes und der Nachhaltigkeit finden sich ebenfalls in den Lernzielen des Berufes wieder. Somit enthalten die Ausbildungsinhalte im Berufsbild des Investmentfondskaufmanns / der Investmentfondskauffrau neben der kaufmännischen Grundbildung eine Reihe zukunftsweisender Elemente.